Du willst gegen Missbrauch im Gesundheitswesen aufstehen? Wir helfen dir dabei.
Kontaktiere uns jetztWir – eine Gruppe von deutschlandweit tätigen Kolleg:innen aus dem Gesundheitsbereich – unterstützen mit unserer Bundesinitiative Medizin.
Trotz der tragenden Rolle des Gesundheitswesens für die Gesellschaft und des Selbstverständnisses, Menschen zu helfen, sind Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen Arbeitsplätze, an denen Missbrauch und Diskriminierung häufig auf der Tagesordnung stehen. Dazu gehören Beleidigungen, sexuelle Belästigungen, Diskriminierungen aufgrund von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität oder der Missbrauch von Machtpositionen, um gezielt und systematisch Mitarbeiter:innen – teils über Jahre hinweg – zu schaden.
Aufgrund von Abhängigkeitsverhältnissen und aus Angst vor beruflichen Nachteilen ist es Betroffenen oftmals praktisch unmöglich, sich alleine zu wehren. Etwa wenn der Erfolg und die reibungslose Fortführung einer Aus- oder Fortbildung von der Person abhängt, die den Missbrauch begangen hat.
In diesen Fällen können Betroffene auf unsere Unterstützung setzen. Wir bieten ein offenes Ohr, Rückendeckung und auf Wunsch auch Anonymität. Wir dokumentieren Fälle von Betroffenen, kommunizieren mit Geschäftsführungen, Betriebs- oder Personalräten und suchen Lösungen mit ihnen. Und wenn das nicht klappt, wenden wir uns an externe Schlichtungsstellen und notfalls sogar an die Medienlandschaft.
Und wir sind überzeugt davon, dass diese Arbeit notwendig ist und sich etwas verändern muss. Denn von vielen Mitarbeiter:innen hören wir, dass eine seitens von Vorgesetzten echt gemeinte Wertschätzung der geleisteten Arbeit mehr wert ist als ein paar Euro mehr Gehalt. Für diese Wertschätzung setzen wir uns ein.
Respektlosigkeit und Diskriminierungen in all ihren Facetten, egal ob von Kolleg:innen mit oder ohne Vorgesetztenrolle, sind nicht tolerierbar und dürfen nicht verharmlost werden. Wir kümmern uns um Fälle sexueller Belästigung, um Diskriminierungsfälle aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder Identität, aber auch um Sonderfälle – etwa wenn sich jemand durch unfaire Dienstplaneinteilung aufgrund persönlicher Unliebsamkeiten im Betrieb benachteiligt fühlt.
Wer dies erlebt hat und auf der Suche nach Hilfe ist, kann sich gerne an uns wenden. Dabei spielt auch die Berufsgruppe keine Rolle: Ob Physiotherapeut:in, Pfleger:in, PTA oder Arzt/Ärztin, ist egal.
Wir beschäftigen uns auch mit Situationen, in denen Betroffene keine Hilfe von einrichtungsinternen Schlichtungsstellen erfahren oder diese ablehnen. Etwa in der abstrusen Konstellation, wenn für Mobbing beauftragte Kolleg:innen selbst Gegenstand von Ermittlungen zu Fehlverhalten sind.
Oder wenn der Mobbingbeauftragte ein Mann ist und die Betroffene, wenn überhaupt, lieber mit einer Frau über erfahrene sexuelle Belästigung, Beleidigung oder Diskriminierung sprechen möchte – wir stellen dafür qualifizierte Kolleginnen, die sich engagiert, vertrauensvoll und einfühlsam der Sache annehmen und helfen.
Alle Personen, die sich an uns wenden, werden von uns nicht bloß als „Opfer“ behandelt, denn sie zeigen enorm viel Mut und helfen nicht nur sich selbst. Mit ihrem Engagement setzen sie sich etwa für ein sicheres und angenehmes Arbeitsumfeld, eine gute Ausbildung und bessere Patientenversorgung ein.
Wir kennen die Angst von Betroffenen vor negativen Folgen, wenn sie gegen das erlittene Unrecht angehen wollen. Daher nehmen wir den häufig initial geäußerten Wunsch nach Anonymität sehr ernst. Wir sprechen gemeinsam vorher ab, wie wir an die Einrichtung zunächst mit eher allgemein gehaltenen Anfragen herantreten, bevor dann später der oder die Beschuldigte konfrontiert wird.
Zwar wissen wir aus Gesprächen mit Beschuldigten/Täter:innen, dass manchmal das eigene Fehlverhalten nicht vorsätzlich entstanden ist oder noch nicht reflektiert und erkannt wurde. Ein ruhiges, sachliches Gespräch über den Vorfall kann manchmal viel bewirken.
Dennoch unterstützen und beraten wir ausschließlich die Seite der Betroffenen, um etwaig entstehende Interessenskonflikte zu vermeiden.
Auch wenn sich unsere Initiative auf das Personal im Gesundheitswesen fokussiert, ist uns bewusst, dass Misshandlungen und Diskriminierungen von Patient:innen ein mindestens ebenso großes Problem darstellen. Betroffene können sich gerne an uns wenden und wir leiten sie dann an qualifizierte Kolleg:innen an anderen Stellen weiter.
Unsere Arbeit hat primär zwei Dimensionen: Zunächst wollen wir einzelnen Betroffenen helfen, in ihren Fällen von erlittenen Misshandlungen oder Diskriminierungen eine Lösung zu finden. Darüber hinaus wollen wir strukturelle Veränderungen im System anstoßen. Konkret: Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Misshandlungen und Diskriminierungen im Gesundheitswesen abnehmen.
Wenn Betroffene an uns herantreten, hören wir ihnen zu Beginn erst einmal zu. Allein das kann erfahrungsgemäß schon sehr entlastend sein. Wir drücken den diskriminierten oder misshandelten Personen unser Verständnis aus und betonen, dass sie keine Schwäche zeigen, wenn sie sich Hilfe suchen. Im Gegenteil, die wahre Schwäche liegt im Vergehen der verantwortlichen Täter:innen. Sie beweisen mangelnde Sozialkompetenz, fehlende Kollegialität und legen ein berufliches Selbstverständnis an den Tag, das wir absolut nicht teilen.
Anschließend suchen wir gemeinsam Gespräche und Lösungen. Wir nehmen Kontakt zu verschiedenen Stellen der jeweiligen Einrichtung auf – zunächst ohne die Betroffenen und den Vorfall identifizierbar zu erwähnen.
Unser Fokus und unsere Kompetenzen liegen in der Begleitung betriebsinterner Lösungen, meist mit der Geschäftsführung, manchmal auch unter Hinzuziehung von Rechtsabteilungen/
In den meisten Fällen motivieren wir, wo möglich, zu schriftlichen Beweisdokumentationen – einschließlich schriftlicher Bestätigungen – durch Zeugen. Dass schriftliche Äußerungen oder Vorfälle gesammelt werden und wurden, hat auch schon vorgerichtlich ein meist wirksames Gewicht bei unseren Kontaktaufnahmen zu Geschäftsführungen. Zudem sind schriftlich dokumentierte Vorfälle häufig erforderlich für die erfolgreiche Umsetzung von Rechtsmitteln.
In mit uns gemeinsam erarbeiteten Lösungsversuchen wird geschaut, wo es gemeinsame Nenner mit der Unternehmungsführung gibt und es wird häufig recht schnell von allen Seiten erkannt, dass man ja eigentlich die gleichen Interessen (gutes Betriebsklima, gute Ausbildung, gute Patientenversorgung) teilt.
Ein für alle Beteiligten – einschließlich der durch uns involvierten Geschäftsführungen – wünschenswertes Ergebnis kann etwa vorliegen, wenn zum einen am Ende einer Vermittlung eine von den Betroffenen als aufrichtig wahrgenommene Bitte um Entschuldigung steht. Und zum anderen eine ernsthaft verfolgte Strategie zur Verbesserung des Arbeitsklimas und damit der Patientenversorgung umgesetzt wird. Wenn interne Schlichtungsversuche scheitern und die Situation eskaliert, helfen wir gerne bei der Kontaktaufnahme zu externen Schlichtungsstellen, etwa zuständigen Ausschüssen von Berufsvertretungen wie Ärztekammern oder Rechtsanwaltskanzleien.
Zwar können wir aktuell keine Rechtsberatung oder -vertretung anbieten – jedoch eine Art Rechtsaufklärung. Wir können informieren und Begriffe erläutern, bspw. die „Deckungszusage“ einer Rechtsschutzversicherung für Kosten einer Mediation oder gerichtlichen Auseinandersetzungen. Es wird über Fragen gesprochen wie „Was ist überhaupt alles eine strafbare Beleidigung oder Verleumdung?“ An uns herangetragene Beleidigungen reichen von „asozial“ über „Luder“ bis hin zu „Fotze“ oder gar schlimmeren Wörtern. Und ist es auch strafbar, wenn die betroffene Kollegin, über die so geredet wird, gar nicht anwesend ist? (Antwort auf beides: Je nach Umstand in den allermeisten Fällen: Ja!)
Wir erklären, welche möglichen Schritte Betroffenen zur Verfügung stehen. Beispielsweise persönlich ausgesprochene Abmahnungen und Aufforderungen zur schriftlichen Entschuldigung. Wir erklären bei Bedarf auch kurz Unterschiede zwischen einer einstweiligen Verfügung, einer strafbewehrten Unterlassungserklärung und einer Unterlassungsklage.
Für weitergehende Beratungen empfehlen wir dann gerne Rechtsanwaltskanzleien, welche mit der Thematik vertraut und darin erfahren sind.
Bei Bedarf möchten wir Empfehlungen für Entscheidungsträger:innen in medizinischen Einrichtungen geben, um Strategien für ein besseres Betriebsklima zu entwickeln. Entweder unternehmensintern oder etwa in Zusammenarbeit mit externen, darauf spezialisierten Mediator:innen/
Falls eine wissenschaftliche Begleitung eines betrieblichen Transformationsprozesses gewünscht ist, können wir bei Bedarf auch dazu Kontakte für Anfragen vermitteln.
Wir sammeln, recherchieren Fälle von einzelnen oder wiederholt und strukturell etablierten Fehlverhalten von Kolleg:innen und Vorgesetzten und treten damit auch an überregionale Interessensvertreter heran. Auch das natürlich unter Wahrung der Anonymität und der berechtigten Interessen von betroffenen Unternehmen, welche andernfalls einen Image-Verlust erleiden könnten.
Wir machen darauf aufmerksam, dass es an manchen Unternehmen eine innerbetriebliche psychosoziale Beratungsstelle gibt – was manche Betroffene leider gar nicht wissen.
Um Missbrauch unserer Tätigkeit zu vermeiden und strafbare Falschbehauptungen oder haltlose „Denunziation“ herauszufiltern, werden dann von uns je nach Fall ein persönliches Gespräch am Telefon, Befragung von anderen Betroffenen im gleichen Arbeitsumfeld oder Kontakt zu den Täter:innen nötig. Wir garantieren in jedem Fall bei Wunsch Anonymität.
Zwar haben wir ein strukturiertes Vorgehen, aber aufgrund der Individualität der an uns herangetragenen Vorfälle ist eine vorab bekannte „Standardlösung“ nicht möglich. Trotzdem arbeiten wir auf ein zertifiziertes Qualitätsmanagement unserer Tätigkeit hin, welches mit Interessensvertretungen, den Ärztekammern oder Unternehmensberatungen entwickelt wird.
Wir vermeiden bei persönlichen Gesprächen meistens Begriffe wie „Opfer“ oder „Täter“ – obwohl das im rechtlichen Sinn natürlich zutrifft. Doch Stigmatisierungen und Verfestigungen solcher Rollenbezeichnungen sind nicht in unserem Sinne, sondern ein kollegialer, menschlicher und anständiger Umgang miteinander.
Die Konfrontation der Täter mit ihrem Fehlverhalten über zunächst interne Stellen wie Personalrat, externe Stellen wie den Weiterbildungsausschuss der Berufsvertretungen oder Rechtsmittel wie persönlich ausgesprochene Abmahnungen, strafbewehrte Unterlassungserklärungen, einstweilige Verfügungen oder Unterlassungsklagen stehen allen Betroffenen als Möglichkeit offen.
Auch wenn sich jeder Fall durch Vergehen, Evidenz und angestrebtes Ziel der Betroffenen unterscheidet, sind die Erfolgschancen in vielen Fällen vielversprechend. Man kann sogar schon länger zurückliegende Vorfälle rechtlich geltend machen, was viele unserer Klient:innen erstaunt.
Die meisten Unternehmen im Gesundheitswesen können es sich absolut nicht leisten, noch mehr Personal zu verlieren – gerade, wenn es aufgrund von teils systematisch respektlosen, destruktiven, beleidigenden, demütigenden, unkollegialen Verhalten ihrer Mitarbeiter:innen geschieht. Wenn Betroffene im Zuge eines Vergehens – etwa wegen psychischer Erkrankung oder Kündigung – nicht mehr zur Verfügung stehen, belastet das die verbliebenen Kolleg:innen durch vermehrtes Arbeitsaufkommen für den einzelnen und die Patientenversorgung kann gefährdet werden. Bewerbungen für Ersatz gibt es in vielen Kliniken kaum. Dringen Vorkommnisse über Medien zur Öffentlichkeit durch, ist der Schaden umso größer und potenzielle Bewerber:innen oder Patient:innen könnten abgeschreckt werden.
Daher sind Geschäftsführungen erfahrungsgemäß überwiegend kooperativ. Anfangs können sie zwar defensiv sein oder eklatantes Fehlverhalten ihres Personals banalisieren. Meist wird jedoch schnell verstanden, dass wir primär Kooperation anstreben und ein gemeinsames Interesse an einem guten Betriebsklima, guten Arbeitsabläufen und damit guter Patientenversorgung teilen. Dann sind sogar spürbare Veränderungen für das gesamte Unternehmen möglich. Eine ernstgemeinte Entschuldigung und eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen können für die Betroffenen erfahrungsgemäß mehr und langfristigere Bedeutung haben als ein erfolgreich erstrittener Schadensersatzanspruch („Schmerzensgeld“).
Bei klarer und – wo möglich – durch Zeugen bestätigter Beweislage kann manchmal eine vom Täter unterschriebene strafbewehrte Unterlassungsaufforderung auch eine befriedigende Genugtuung für erfahrenes Unrecht bieten.
Manche von uns in der Initiative haben auch Erfahrungen im erfolgreichen Erstreiten von bis zu fünfstelligen Schadensersatzansprüchen und scheuen keine Konfrontation bei Einschüchterungsversuchen, Diffamierungen etc.
Die Einbeziehung externer Stellen und die Inanspruchnahme rechtlicher Mittel sind aber nicht unser primäres Ziel und eher in Fällen geeignet, in denen jegliche Kooperation unmöglich ist und ggf. eh schon gekündigt worden ist oder aber wenn es sich um Fälle handelt, die längere Zeit zurückliegen.
Aktuell sind wir noch fast ausschließlich Ärzt:innen, Pfleger:innen und Physiotherapeut:innen, die zusammen über eklatante strukturelle Probleme im Gesundheitswesen informieren wollen.
Einige von uns waren früher auch selbst betroffen und wurden am Arbeitsplatz bspw. beschimpft.
Einzelne Mitglieder unserer Initiative haben bei washabich.de gearbeitet oder sind in Fachverbänden aktiv, sind dadurch hervorragend vernetzt und können unkompliziert externe Expertise anfragen. Manche haben selber journalistisch gearbeitet und können noch zu Medien vorhandene Kontakte nutzen, falls jeglicher Schlichtungsversuch scheitert und öffentlich aufgebauter Druck angedroht werden oder tatsächlich erfolgen soll.
Wir haben zum Teil im Ausland im Gesundheitswesen gearbeitet und wissen, dass manches in Deutschland genauso nicht mehr zeitgemäß praktiziert wird und wir in der Medizin hier und da Nachholbedarf haben, etwa in Sachen Digitalisierung. Ein Teil unseres Netzwerks hat Weiterbildungen abgeschlossen, z.B. im Bereich Kommunikation.
Wir kennen die Abhängigkeitsverhältnisse in einer in Deutschland stark von Hierarchie geprägten Medizinlandschaft. Und haben einen Überblick über die zahlreichen Arten von Misshandlungen am Arbeitsplatz und den dazu gehörenden Bedingungen. Wir kennen Assistenzärzte, die von der Gunst von Vorgesetzten angewiesen waren und dann spätestens nach dem Ende der Abhängigkeit lieber gekündigt haben, als ein klärendes Gespräch zu suchen. Und Mobbingbeauftragte, die selbst gemobbt haben. Wir haben aber auch Diskriminierungen durch Patient:innen erlebt, etwa einen alkoholisierten Mann mit Hakenkreuz-Tätowierungen, der sich geweigert hat, vom ausländischen Kollegen behandelt zu werden.
Wir verfügen aber auch über Lösungen für diese Situationen. In Zusammenarbeit mit unserem Netzwerk erfahren wir immer neue Ansätze, um gegen Misshandlungen aufarbeitend und präventiv vorzugehen. Wir tauschen uns mit Kolleg:innen im Ausland aus und lassen uns von Maßnahmen inspirieren, die dort bei ähnlichen Problemen zu Veränderungen führen. Und wir ziehen Schlüsse aus unseren täglichen Begegnungen mit Betroffenen, Geschäftsführungen und Täter:innen, die unsere Arbeit verbessern.
Unsere Erfahrung ist, dass sehr tief sitzende Ausbeutungs- und verbale Misshandlungskulturen durch einzelne Personen – ob nun mit einer Leitungsposition oder nicht – vorliegen, die sich ohne Kooperation mit der Führung von Unternehmen wohl nur in einer Minderheit der Fälle angehen lassen.
Auch nach Ordner füllenden Schilderungen oder Beweisdokumentationen schockieren uns immer noch viele der neu an uns herangetragenen Zustände oder Ereignisse. Zum Teil müssen zur Bestätigung/
Zusätzlich sind auch wir selbst durch unsere ehrenamtliche Arbeit in der Initiative Diffamierungen, Banalisierungen/
Das kostet in vielen Fällen Kraft und Mut, die wir angesichts der teils emotional aufgeladenen Situationen mit in einigen Fällen jahrelanger Vorgeschichte brauchen.
Dennoch oder gerade deshalb sind wir alle ein Teil der Initiative Medizin.
Zwar sind unsere jeweiligen Hintergründe und Motivationen unterschiedlich. Doch wir teilen alle die Ziele der Initiative. Und wir glauben daran, dass sie etwas Gutes bewirken kann.
Und bei all dem Frust und der Belastung schaffen es dann manche saloppen Äußerungen von den Betroffenen glücklicherweise, uns ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Etwa wenn sie kampfeslustig ankündigen, den ständig beleidigenden Kollegen nun endlich mal zurück ans Bein zu pinkeln. Selbstverständlich überträgt sich dieser Umgangston später nicht auf die offiziellen Auseinandersetzungen.
Wir engagieren uns für die Initiative ehrenamtlich und stecken derzeit etliche Stunden an Arbeit, Herzblut und Geld in das Projekt – und das ist auch gut so. Wir tun das nämlich gern, weil wir um die Relevanz wissen und auch Spaß an der ganzen Sache haben.
Nichtsdestotrotz möchten und können wir Medizin.
Wir sind einerseits immer auf der Suche nach Ansprechpartner:innen in Unternehmen, NGOs, Rechtskanzleien, Medien oder anderen Einrichtungen, die sich mit Missbrauch im Gesundheitswesen in irgendeiner Form beschäftigen. Ein starkes, wachsendes Netzwerk an Partner:innen gewährleistet eine immer bessere Arbeit der Initiative. Mit mehr Know-how in Streitschlichtungen, im Rechtsbereich, in der Anti-Diskriminierungs-Pädagogik, mit mehr Awareness in Medien und der Öffentlichkeit etc. gelingen Erfolge in Einzelfällen und auf systemischer Ebene.
Da wir derzeit alle Kosten der Initiative aus eigener Tasche bezahlen (bspw. Fahrten zu Partnern wie der Ärztekammer), freuen wir uns zudem auch über finanzielle Unterstützung. Aufgrund des enormen Zuspruchs sind wir nämlich zukünftig u.a. auf Spenden angewiesen. Dazu wurde die Stiftung Medizin.
Egal ob große oder kleine Beträge, wir sind dankbar für jeden Cent, mit dem ihr uns unter die Arme greift! Damit entlastet ihr uns persönlich, tragt zum Fortbestand der Initiative bei und helft dadurch auch den Betroffenen.
Unterstützt jetzt das Engagement von Medizin.
Schickt für eine Spende einfach erstmal eine E-Mail an info@medizinmachtmissbrauch.de, wir geben euch dann unsere Bankverbindung.
Und auch wer Ansprechpartner:in in unserem Netzwerk werden möchte, kann uns über unsere E-Mail-Adresse erreichen.
Kontaktanfragen bitte an: info@medizinmachtmissbrauch.de
J. Jochum, Sprecher der Bundesinitiative Medizin.
Sein beruflicher Hintergrund ist wie der der meisten unserer Mitstreiter von zahlreichen Stationen geprägt:
Tätigkeiten in den letzten 20 Jahren u.a. in der Altenpflege (Zivildienst), als Physiotherapeut, Dozent für Auszubildende in der Pflege und Physiotherapie, Autor beim u.a. Elsevier Verlag, Ehrenamtler bei washabich.de, Referent u.a. bei Veranstaltungen wie dem deutschen Chirurgenkongress 2015 in München oder der Jahrestagung der TGRN/SRG 2022. Zuletzt als Facharzt in einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung, jetzt als angestellter Arzt in einer Privatpraxis und für ein Softwareunternehmen tätig. Mehrere Weiterbildungen oder Qualifikationen aus den Bereichen Kommunikation, z.B. Validation nach Naomi Feil oder patientenzentrierte Gesprächsführung. Daneben Physio/Arzt einer Frauenfußballmannschaft. Zudem ehemaliges Mitglied im Bundesvorstand des Jugendforums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Und nicht zuletzt: Vater eines bald 5-jährigen Sohnes. linktr.ee/joachimjochum